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Kronen Zeitung

vor 7 Stunden
Österreich1. FC Heidenheim 1846

LEGIONÄR IM INTERVIEW

ÖFB-Ass träumt von WM: „Will Rangnick überzeugen!“

David Hofer

Sein Debüt für das österreichische Fußball-Nationalteam hat Mathias Honsak in diesem Jahr in der WM-Qualifikation gegen San Marino gegeben. „Ein unbeschreibliches Gefühl“, wie er im „Sportkrone.at“-Interview verrät. Nun will er Teamchef Ralf Rangnick davon überzeugen, dass er es verdient, im WM-Kader zu stehen. Dafür will er in Deutschland mit Heidenheim erneut überraschen.


„Sportkrone.at“: Mathias, mit Heidenheim haben Sie vergangene Saison ein dramatisches Playoff gegen den Abstieg erlebt. Sie selbst wurden zu einem der Helden. Welche Emotionen löst das heute noch aus?
Mathias Honsak: Das waren zwei sehr dramatische Playoff-Spiele, die ich so zuvor noch nie erlebt habe, da es meine ersten Relegationsspiele waren. Ich bin sehr froh, dass sie positiv für uns ausgegangen sind. Rückblickend kann ich heute mit einem breiten Grinsen darauf schauen. In solchen Spielen hat der Bundesligist meist mehr zu verlieren als der Zweitligist, das macht sie so besonders. Nach diesen Spielen ist sehr viele Druck abgefallen, der sich über Wochen zuvor aufgebaut hatte.

In dieser Saison gab es einen holprigen Start. Für viele ist Heidenheim ein Top-Abstiegskandidat, und doch scheint das Team immer besser in Fahrt zu kommen. Warum darf man Heidenheim nie abschreiben?
Den Saisonstart hätten wir uns natürlich alle besser vorgestellt. Trotzdem haben wir die Situation angenommen und gelernt damit umzugehen, auch wenn es ein paar Spiele gedauert hat, bis wir wieder gepunktet haben. In den letzten drei Partien vor dem Spiel gegen den FC Bayern haben wir sechs von neun möglichen Punkten geholt. Das Spiel gegen St. Pauli tut zwar immer noch etwas weh, aber unser Blick geht klar nach vorne. Viele haben Heidenheim schon vor der Saison als sicheren Abstiegskandidaten Nummer eins abgestempelt. Das dürfen sie gerne tun. Wir als Mannschaft wissen, was wir können und wie wir die Saison angehen wollen. Wir werden es ihnen zeigen und vielleicht spielen wir uns still und heimlich bis zum Ende an der ein oder anderen Mannschaft vorbei.

Bild: AFP/APA/THOMAS KIENZLE

Ihr Trainer Frank Schmidt ist schon jetzt eine Legende. Wie sieht Ihr Verhältnis zu ihm aus und wie kann man sich ihn hinter den Kulissen vorstellen?
Frank Schmidt ist in meinen Augen eine absolute FCH-Legende. Wer schon so lange bei einem Verein tätig ist und solche Erfolge vorweisen kann – in der vergangenen Saison sogar mit der Teilnahme an der Conference League – verdient Anerkennung und die bekommt er auch in Heidenheim. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Außerhalb des Platzes ist er ein netter, höflicher und freundlicher Mensch. Natürlich ist er ein sehr ehrgeiziger Typ, aber auch ein Familienmensch. Er hat immer ein offenes Ohr für uns Spieler und man kann mit ihm über alles reden. Durch seine Lebenserfahrung kann er dir selbstverständlich auch den ein oder anderen Rat mitgeben.

Im ÖFB-Dress erlebten Sie Ihr Debüt in der WM-Qualifikation gegen San Marino. Was war das für ein Gefühl?
Das erste Mal für mein eigenes Land Österreich aufzulaufen, war ein unbeschreibliches Gefühl. Dieser Moment wird immer in meinen Erinnerungen bleiben. Ich bin unglaublich stolz, gleich von Beginn an über 90 Minuten gespielt zu haben.

Österreich ist seit 1998 erstmals wieder bei einer Fußball-WM und dann spielt man gleich gegen den Titelverteidiger. Wie bewerten Sie die Österreich-Gruppe? Und was ist dem Team generell zuzutrauen?
Dass wir uns für die WM qualifiziert haben nächstes Jahr, ist natürlich ein Riesenerfolg für das Land und für den österreichischen Fußball. Wieder bei einem so großen Turnier dabei zu sein, ist sensationell. Die Gruppe kann sich sehen lassen, vor allem mit Argentinien als Titelverteidiger mit Topstars und Topspielern. Sie sind sicher der Favorit auf den Gruppensieg. Aber auch die Spiele gegen Algerien und Jordanien werden wir sehr ernst nehmen. Das sind Gegner, gegen die man nicht so häufig spielt. Wir werden hochmotiviert in das Turnier gehen und dann sehen, wofür es am Ende reicht.

Wie überzeugen Sie Teamchef Ralf Rangnick davon, Teil des WM-Kaders zu sein?
Ich versuche den Teamchef mit guten Leistungen auf dem Platz zu überzeugen. Dazu zählt für mich, als Offensivspieler im Spiel Assists zu machen, Tore zu schießen und gute Leistungen abzurufen – und das Woche für Woche. So möchte ich mich wieder auf den Radar des Teamchefs spielen.


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